März 22, 2023

Kreation hochrelevanter Inhalte von KI ist schwierig

Warum die Kreation von hochrelevanten Inhalten auch für eine AI schwierig ist

Die  Ankündigung mehrerer Plattformen wie Shopify oder Instagram, Systeme wie das neue GPT-4 per API einzubinden und so das Nutzererlebnis per KI zu verbessern, sorgt für weitere Aufregung in der Branche. Doch ist das Meisterstück von OpenAI auch im Content-Bereich ein gleichwertiger Ersatz für menschengemachtes Material und damit die alles ersetzende Allzweckwaffe, zu der es von vielen Seiten stilisiert wird? Erste Experimente führender Medienhäuser nähren an dieser These erste Zweifel. In diesem Artikel gehen wir diesen Zweifeln nach und führen außerdem aus, wieso sich dies nicht nur auf journalistische Inhalte bezieht, sondern etwa auch Content-Marketing-Kampagnen von Marken und Unternehmen betreffen kann.

Chat GPT als größte digitale Revolution seit der Erfindung des Internets

Als das von Microsoft finanziell unterstützte Unternehmen OpenAI Ende letzten Jahres unter anderem ChatGPT der Öffentlichkeit zugänglich machte, war das Beben in der digitalen Welt groß. Neben der bei KI-Entwicklungen ohnehin stets interessanten Frage der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt (Ersatz menschengemachter Arbeit durch Maschinen), wurde die Veröffentlichung auch als Großangriff auf den großen und schier allmächtigen Konkurrenten Google verstanden. Denn die scheinbar allwissende KI ersetzt in letzter Konsequenz die eigenverantwortliche Kuratierung der Suchergebnisse durch die Nutzer und serviert in wenigen Sekunden das gewünschte Ergebnis. Dies hat allerdings in erster Instanz zur Folge, dass die Informationsquelle für die Nutzer intransparent bleibt – was speziell bei der Bewertung von Inhalten zu einer ganzen Reihe von Problemen führen kann.

Durch die bereitgestellte API können KI-Systeme wie ChatGPT nun auch in andere digitale Plattformen integriert werden. So nutzt etwa Snapchat die KI für Fragen seiner Nutzer und auch diverse Shopping-Plattformen haben bereits angekündigt, sich die Dienste des Bots sichern zu wollen. Die undurchsichtige Quellenlage setzt sich an dieser Stelle ungebremst fort – und steigt bei solch weiterer Verbreitung schier exponentiell ins Unermessliche. Dies ist umso schwerwiegender, als die Qualität der durch ChatGPT kuratierten Inhalte nachweislich noch einigen Schwankungen unterliegt. An dieser Stelle sollte zwar berücksichtigt werden, dass die KI erst am Anfang steht und noch einiges an Optimierung folgen wird, wie auch Co-Gründer Greg Brockman immer wieder betont. So gesehen ist ChatGPT in seinem jetzigen Stadium vielleicht erst die Kutsche in der Evolution zum Sportwagen.

Doch auch dann sind Zweifel an der Relevanz automatisiert generierter Inhalte von einer KI möglicherweise durchaus begründet.

Mangelnde Kontrolle und Selbstreferenzierung als elementare Probleme bei der Content-Generierung durch ChatGPT

Einer der Hauptkritikpunkte des Outsourcings von Content-Kreation an ChatGPT ist vor allem die mangelnde Kontrolle bei der Aufbereitung der Inhalte. So kann es für Publisher wie Medienhäusern, die ChatGPT nutzen, schwierig werden, ihre Reputation und Trennschärfe in ausreichendem Maße zu bewahren. In einer Zeit, in der Unique Content ohnehin immer rarer gesät zu sein scheint und die Medienlandschaft gefühlt immer weiter konvergiert, stimmt dies nachdenklich.

Aktuell gibt es offenbar Chefredakteure, Herausgeber oder Verleger, die bedenkenlos KI-generierte Inhalte auf ihren Websites veröffentlichen lassen – vielleicht auch, weil sie keine Ahnung haben, was da genau auf sie zukommt. Doch wie Experimente von The Atlantic darlegen, könnte der massive Einsatz von ChatGPT dazu führen, dass jede Woche Gegendarstellungen und Richtigstellungen und andere Korrekturen veröffentlicht werden müssen, um die fehlgeleitete KI wieder einzufangen. Daher lässt sich annehmen, dass sich diese naive Haltung möglicherweise bald ändert. Denn Streit über die Verantwortlichkeiten im Sinne des Presserechts bei der Bewertung der Inhalte ist so vorprogrammiert.

Eine weitere Problematik ergibt sich aufgrund der Gefahr, dass die generierten Texte der AI immer selbstreferenzieller werden, sobald sie anfängt, Texte von sich selbst oder anderen Bots als Teil des Internets zu betrachten und damit ihr Sprachmodell zu füttern. Auch das ist eine momentane Begleiterscheinung von Generatoren wie GPT-3 und nun auch GPT-4, der erst noch beigekommen werden muss. Sind die Inhalte nicht mit größter Sorgfalt kuratiert, führt dies geradewegs in den grauen Sumpf der Irrelevanz.

Probleme auch bei der Markenbotschaft

Überträgt man diese Entwicklung fernab journalistischer Inhalte auf den Werbemarkt für Unternehmen, bietet sich ein ähnlich unübersichtliches Bild. Folgt man der Argumentation, dass Kontrollinstanzen und Endabnahmen in manchen Fällen ab einem gewissen Grad nicht mehr funktionieren, ergeben sich eine Vielzahl von Herausforderungen für Marken und Unternehmen. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass sich nicht zuverlässig prognostizieren lässt, wann und wo genau diese Fälle auftreten.

Marken, die ein einzigartiges Image fördern wollen, können es sich nicht leisten, dass z. B. Features ihrer Produkte falsch oder veraltet dargestellt und somit eine inkonsistente Markenbotschaft vermittelt wird. Eine genaue Kontrolle ist an dieser Stelle fundamental wichtig, und solange Generatoren wie ChatGPT an dieser Stelle unvorhersehbaren Schwankungen unterliegen, sollten Unternehmen Vorsicht walten lassen.

Potenziale in der Zukunft sind jedoch unbestritten

Interessant wird AI-generierter Content gleichwohl bleiben, weil der Kostenfaktor aufgrund der hohen Menge zum günstigen Preis einfach zu verführerisch ist. Es ist zu erwarten, dass OpenAI und andere Player auf dem Markt auf die aktuellen Schwächen ädaquat reagieren werden, alleine schon, um das Marktpotenzial voll auszuschöpfen.

Doch trotzdem wird eine verstärkte Übergabe von Kompetenzen an eine KI stets damit einhergehen müssen, menschliche Kontrolle an Maschinen abzugeben. Bis hier robustes Vertrauen aufgebaut wird, um Contentgestaltung wirklich derart revolutionär zu verändern, wird wohl noch einige Zeit  ins Land gehen.

Wie lyftyfy aktuell maßgeschneiderte Landingpages zu jeder Suchanfrage automatisiert erzeugt

Die Ads-Architektur von lyftyfy geht aktuell einen Sonderweg, der sich in Zukunft möglicherweise komplementär zu generativem AI-Content verhalten wird. Mit diesem System können vollautomatisiert eigene individuelle Landingpages zu beliebig vielen Suchanfragen erzeugt werden, um stets eine hochrelevante Antwort zu kreieren. Auf Keywordebene können dabei verschiedene Contentblöcke eingesetzt werden, so dass diese nur für bestimmte Suchanfragen ausgeliefert werden. So sehen die Landingpages, obwohl automatisiert erstellt und auf einem einzigen Template basierend, für Besucher handgemacht aus – geringer Aufwand gepaart mit hoher Qualität ist daher gewährleistet.

AI-Generatoren werden dabei möglicherweise in Zukunft einen Großteil der redaktionell erforderlichen Arbeit für die Contentblöcke übernehmen können. So behält der SEA-Manager alle Zügel hinsichtlich Monitoring in der Hand, kann sich aber trotzdem an dem automatisch erzeugten bunten Blumenstrauß an Inhalten auf seinen Landingpages erfreuen. Wir sind der festen Überzeugung, dass KI die gesamtheitliche Arbeit von Menschenhand kaum ohne Aufsicht vollständig ersetzen können wird – jedoch als elementare Unterstützung insbesondere bei der Erstellung und Vervielfältigung dienen kann. 

Insbesondere GPT-4 eröffnet hier eine Vielzahl an Möglichkeiten: Durch die verbesserte KI reicht bereits eine grobe hingekritzelte Skizze eines Websitedesigns aus, um im Handumdrehen ein fertiges Landingpage-Template vorliegen zu haben. Kombiniert mit den dynamischen Content Elementen von lyftyfy bekommen also auch bis dahin in der Materie völlig unbewanderte Unternehmen in beliebiger Skalierung eine hoch relevante  Kampagne samt Websitedesign im Bruchteil des zuvor benötigten Aufwands. Komplexes Website-Coding oder Content Marketing würde somit obsolet werden.